Kusterdingen !

Blick von der Mozartstraße auf die „Schwäbische Alb“ mit „Georgenberg“

Kusterdingen die Härten

Kusterdingen Wikipedia

Bild von Ernst Bernhard 1992

 

Weihnachten 2015 – Altes Rathaus mit unserem Tannenbaum aus der Mozartstrasse!

„Dohla“ in Kusterdingen

Das Wappen der Kerngemeinde Kusterdingen stammt aus der Zeit um 1270 und wurdedamals der offensichtlich hochadeligen staufischen Verwandschaft angemessen gewählt.   Den Herren Pflum von Custordingen war der Begriff „Kolkrabe“ oder „Dohle“  allerdings    noch nicht geläufig.   Das laute Geschrei dieser Vögel erregte schon damals die Gemüter einiger Kusterdinger   Ureinwohner. Durch den übermässigen Verzehr von vergorenen Sau- oder Steckrüben   brachten diese Dohlen nur ein heisseres aber lautes „Kolk… Kolk… Kolk…“ aus ihren   immer durstigen Schnäbeln.

Alle schlechten Eigenschaften wurden den Dohlen nur angedichtet. Nach jetzigen   Erkenntnissen führten diese Vögel eine vorbildliche Ehe, welche nur durch die oben   benannten Exzesse und durch einige Ausflüge in andere Gefilde zu leiden hatte.   Das Männchen ist sehr zärtlich, krault und schnäbelt das Weibchen und bringt es zu   einem leisen krakeelenden Gesang.   Die Dohle „Corvus monedula“ die zwar als gesellig und lärmend beschrieben wird, tritt    häufig in Schwärmen zu 100 Vögeln auf und hat sich auf den Härten ihren Platz in     den Orten und auf den Feldern, auch aufgrund einer toleranten Bevölkerung,  erkämpft.   Als Ehrenrettung dieser Vögel ist zu sagen, diese Dohlen waren die Lehrmeister der   später als „Saurübenmoster“ bekannten Naturzuckerproduzenten und   Schnapsbrenner auf den Härten.

Wie es der Brauch ist oder war, findet der „Kusterdinger Dohltag“ immer am    Freitag oder Samstag der Folgewoche auf Dreikönig  statt.   Am 15.01.2000 wurde zum ersten Mal im Vereinsheim gedohlt. Bei diesen Spielen wurde   um „Baby-Dohl“, „Super- Dohl“, nicht mit Pyjama und American Football zu verwechseln,   und ab 2001 auch um die „Mittel- Dohl“ gewürfelt.

Endlich fand das Kusterdinger Wappentier als Backware den gebührenden Respekt.   Dass dieses Spiel 120 n.Chr. auf der Hohen Mark bereits in abgewandelter Form   gespielt wurde, sehen wir als Legende an.   Die Vorteile dieses (frei erfundenen ??) Brauches liegen klar auf der Hand. Kein Heer von   Volkskundlern und Volkspsychologen muss die Ursprünge dieser Sitte frei legen.   Tatsache ist:   Die ersten Ur-Dohlen waren in einer lauen Herbstnacht von Andrew und Freeze in der   Backstube der Baeckerei Ott gebacken. Diese Tiere sahen eher wie Dinosaurier oder   Waale aus. Die endgültigen Dohlen wurden erst nach der Erstellung von handgefertigten   Formen von Peter in der Flaschnerei Maier backbar.   Seit dieser Zeit können die Dohlen über  regionale Bäckereien bezogen werden.   

In REUTLINGEN wird gemutschelt, in PFULLINGEN um Sterne gewürfelt und in   KUSTERDINGEN wird gedohlt.

 

Charly`s Bar in Nicaragua

Charlys Bar _ Calle Kusterdingen

August Lämmle

August Lämmle war mit Kusterdingen verbunden. Bei Ludwigsburg im Jahr 1876
geboren, wirkte er um die Wende zum 20. Jahrhundert für ein oder zwei Jahre als junger Volksschullehrer auf den Härten!

Ist eine Gesinnung schon strafbar? Waren Verbrechen nachgewiesen?
Hat er der Welt nicht mehr gutes als schlechtes gebracht?
Gedichte siehe unten:

WIKIPEDIA August Lämmle

   

Bericht im Reutlinger Generalanzeiger zur Umbenennung……

Das ist mein Land….   

Steig nuf-de Berg,
guck-naus ens Land,
was mier e schöne Hoamet hant!

Do leit für-sich e kloine Welt …
drom-rom send Berg ond Hügel gstellt,
ond drüber ist dr Hemmel deckt,
ond dronter ist dei‘ Welt versteckt!

Ond Wiese hats ond Wälder
ond Wengert viel ond Felder
ond Bächle hell mit Brucke…
mr-ka’s schier-net vergucke…

s-ist überal ebbes, was-oan freut:
als hättet Kender Bloame gstreut,
leit do e-Dörfle, dort e-Haus,
ond drüber guckt dr-Kirchturm naus.

E stiller Friede ist drom her,
wie wenn-s d’a äll Tag Sonntig wär!
So lieb ist älles ond vertraut,
als häb-s dr Herrgott z-seme baut.

Die Höf ond Weiler henterem Wald,
so o’schei’bar se send ond alt,
send wie-n-e übrig-bliebes Glück …
so ruig-isch do ond hoamelig.

E alter Nußbom hüetet s-Haus
ond dronter steht e-n-alter Bank …
dr Bronne geit johrei‘-johraus
sei‘ silbrigs Wasser ohne Dank.

Dr Bronne ghört zom Baurehaus,
sei‘ Wasser trenkt, wear trenke will.
Ond staht emäl dr Bronne still,
no isch au‘ mit-em Baure aus.

Ond mueß-mr aus-dr Hoamet furt
ond onter fremde Mensche nei‘,
no bleibt e Stück vom Herze dort –
i-schätz, es wurd wohl s-Herzstück sei‘.

Ond ob-mr wacht, ond ob-mr schlaft,
am Pflueg, am Werkbank, en dr Rueh,
em Sorgestuehl, em Kirchestuehl,
denkts hehlenge dr Hoamet zue.

Es ist e Kirch em Herze dren.
E Muetter guckt zom Feaster rei‘.
Mr haört e halbvergesses Lied.
Mr sieht von d’a en Hemmel nei‘.

Mr spürts em Loid als heimlichs Glück.
Mr spürts em Glück als heimliche Loid –
o hüets, es geit deim Leabe Halt,
hüet Glück ond Loid, du brauchst ällboid.

August Lämmle

Schwobabluat

Bischt a richtigs Schobamänndle ?
Hoscht an Tropfa Schwobabluat ?
Hoscht fer o’ser Schwobaländle
Ebbes übrich? sell wär guat !

Oder Moischt, des müescht verachta ?
Alterle, Alterle no hätts gschellt !
no wärs om dein Hirakaschta
Freile, freile traurich bstellt !

s‘ Gmüatlichsei ond s‘ Lustichsei
Des steckt o’s schao em Bluat,
Wenn d‘ Kirbe isch, wenn d‘ Kirbe isch,
No lupft dr Schwob sein Huat !

Mit vierzig wearnd mir Schwoba g’scheit,
Des wois an jede Kend:
De andre dia send liadrich dra,
Die bleibet, wia se send !

Mei Schwobaländle isch mein Stolz,
Mein Freid, mei Sonnaschei !
Und dass a Schwob i be, uf des
Bild i mir ebbes ei !

August Lämmle

 

Metzelsupp  

Was mr doch fer guete Sacha
Ka´aus so-ma Säule macha!

Aus sei´m Saustall hentrem Haus
Ziegt dr Bauer d Botzel raus,
Packt se, daß se graozt ond quixt,
Arme Botzel, heut wurst giext!
Guck, do stoht dr Metzger Gmähle,
Wetzt sei Messer an sei´m Stähle,
Ds Säulesstecha ist sei´Braot,
Dear sticht etzet d Botzel z taot.
Ds Säule schreit: „O jemine!“
Strabelt nomol – no isch he!

Etzt wurd brüaht ond gschabt ond brennt,
Weil halt Säu doch Butzla send.
Ond no wetzt dr Metzger Gmähle
Ds Metzgermesser an sei´m Stähle,
Schneid em Aohra weg ond Schwanz
Ond versäbelt ds Säule ganz,
Siedet, hackt ond macht ond tuat
Ond ruadelt rom em Schweinebluat.

Drenne hentrem Tisch em Eck
Hockt dr Bauer vor am Speck.
Dear muaßt se heut bais verleida,
Muaß dean Speck en Würfel schneida,
Ond soviel r ka´verkrafta
Kesselfloisch ond Würst verhafta,
Ond wiass etzt om d Esseszeit
Sauerkraut ond Blonze geit,
Sait r: „Herrschaft, descht a Schlauch,
Hatt i no mei´s Blässa Bauch!“.


Was mr doch fer guate Sacha
Ka´aus so-ma Säule macha!
Schonka, Brotwürst, Schwartamaga,
Knöchla, guate, et zom saga!
Schmalz zom Fasnetküachla bacha
Ond zom andre guate Sacha,
Gräuchte Zöngla, saure Nierla,
s send doch mögeliche Tierla!
Rippla, Rauchfloisch, Sulz ond Griaba,
So na Säule muaß mr lieba!

Bluat- ond Leaberwurst ond Kraut,
Füllt am Märkt de Baura d Haut,
Brotes, Kotlett onterdessa,
Descht schao maih a Herrafressa!
I sag soviel: Gang mr-a-weg,
So-n-a Sau verdeant Respekt!

August Lämmle

 

Bauer sei

Bauer sei, wär mei Begehr,
i wist net war scheener wär,
ondram blooa Hemmelszelt
als a‘ goldgeals Woazafeld.

Wenn em morgnets d‘ Wachtel schreit,
gôt dr Bauer naus ond schneid.
Horch wias luschtig leit ond klengelt
Wenn dr  Bauer wetzt ond dengelt.

Luag, wia flenk dr loadschich Michel
Etzt hantiert mit seira Sichel
Ond dia Mädla hendadrai
Sammlet ganze Ärm voll ei.

Jô on guck au no wia sauber
Heidanei, des sich a Naot
Hôôr so gold wia Woazaähra
On wia isch des Leible raot.

On wia bebberet dai Mäule
EvaMeng ond Anna-Mreile
Ond em ganza Zeata klengelts,
lachts ond schetterts, wetzt ond dengelts.

Übrerm Feldweag, uff de haas
grille grille grillts em Gras.
S‘ Rebheale em Haberacker
leitet seine Butzawacker.

D‘ Lerch steigt em Loaderle
bis nuff en Hemmel schier
lasst sei Trillermuster laos
ond hat doch koa Klavier.

S‘ schaffa mag koa Hitz verleida,
s‘ veschpera gôt em härtschta Schwoiß.
Isch mr fertig mit em schneida
sitzt mr na ond veschpert ois.

S’ verschpera macht se hentadruss
au beim Schneida guat als Schluss.
Kämt des verschpera vornarei
Nô wett älles Bauer sei.

August Lämmle

 

Baura Gschäft

Baura-Arbet isch a Gschäft,
Braucht viel Schwoiß ond härte Kräft.
Stoibhäb muas mr eaba drom
drzua nastao, Dees isch domm.

Bauer sei brengt Sorg ond Müah
Obneds spot ond morgneds früah.
Wär für d‘ Herrabuaba gsond,
Wüsstet au, wo s‘ Brot herkommt.

Bauer sei isch oft a Blog;
s‘ Wetter isch a‘ baöser Kog.
Wills oium et, no geagrets Schmied,
Aeb mr ds Heu uf Schoche gsieht.

Bauer sei, des isch a Strof,
Wenn em Hoilscha, wenn em Grof
Acker isch ond Woiza-n au
Ond de Baura’s Gschäft ond Strao.

Bauer sei, dees isch a Ehr,
Bauer sei, wär mei Begehr;
Hebt dr Baur a Arbet an,
Schafft dr Herrgott weiter dra.

Bauer sei des isch a Freid:
Wenn dr Woiza Ähra trait,
Ziagt r hälenga ond sacht
d‘ Kappa ra vor sore Pracht.

August Lämmle

 

Kusterdingen (Friedhof), Landkreis Tübingen, Baden-Württemberg

 

Wankheim, Gemeinde Kusterdingen, Landkreis Tübingen, Baden-Württemberg

 

Geschichtsverein Härten

Trachten auf den Härten _ Geschichtsverein Härten e.V_

Pfarrer Martin’s Tat _ Geschichtsverein Härten e.V_

 

Kreuzsteine_Kusterdingen

 

Glocken Schwaebischer Albverein Kusterdingen

Mit Schellen gegen böse Geister

Schellend den Tag beginnen_ Schon um 5 Uhr geht es los

 

900_Jahre_Kusterdingen- Beitrag08_06_10

 

2022_098_Wiederaufbau_historischer_Sandsteinbogen_in_der_Hindenburgstrasse